Ob blinkende und tönende Wunderwerke, glitzerndes und strahlend schönes Geschenkpapier – die Vereinigung der öffentlichen Abfallwirtschaftsbetriebe appelliert an die Bevölkerung, gerade zu Weihnachten auf die passende Entsorgung zu achten!
Weihnachten ist die großartigste Zeit für schöne Geschenke. Es blitzt und glänzt, es schillert, schimmert und strahlt … ausgepackt setzt sich, gerade bei den Präsenten für die Jungen, das Blinken und Piepen weiter fort … „Doch am Ende des Fests kann alles, was leuchtet, blinkt und piept, brandgefährlich werden!“, informiert Dr. Alexandra Loidl, Präsidentin der VÖA – Vereinigung öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe. „Dann nämlich, wenn die dafür notwendigen Akkus nicht sachgerecht entsorgt werden.“
Erst im heurigen Sommer wurde eine Recyclinganlage in Nussdorf-Debant (Bezirk Lienz) durch einen nicht sachgemäß entsorgten Akku bei einem Großbrand komplett zerstört. Der Brand dauerte mehrere Tage. Die Anrainer mussten in den Häuser bei geschlossenen Fenstern bleiben und der lokale Schulbetrieb wurde eingestellt. Der Aufwand für die Löscharbeiten war immens. Laut Tiroler Landesregierung waren bei dem Einsatz insgesamt 930 Kräfte von 72 Feuerwehren mit 133 Fahrzeugen sowie 45 Polizisten an Ort und Stelle. Und das alles nur wegen achtlos weggeworfenen Akkus. Ein Faktum spricht Bände: Ein Lithium-Ionen-Akku wie er in Scootern verbaut ist, mit einer Leistung von 500 Watt, kann im Brandfall bis zu 1.400 Grad heiß werden und ist nur schwer zu löschen.
1,4 Mio. Akkus falsch entsorgt im Restmüll
Laut Auskunft der VDSF Versicherungsmakler GmbH sind statistisch betrachtet rund 21 Akkus pro Haushalt in Verwendung. Vom Spielzeug, über den Saugroboter über Tablets, Notebooks und Smartphones bis hin zu den e-Zigaretten, in all diesen Geräten steckt so ein verstecktes Kraftwerk. Auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit und die Montanuniversität Leoben haben sich der Problematik der nicht ordnungsgemäß entsorgten Akkus angenommen: Den Angaben der Universität zufolge werden nur rund 45 Prozent der ausgedienten Batterien und Akkus sachgerecht entsorgt. „Übrig bleiben damit pro Jahr 1,4 Mio. potenzielle Gefahrenquellen in Österreich, die für spontane Brände in den Entsorgungsbetrieben, den Abfalltransportern und natürlich in den eigenen vier Wänden sorgen können“, so Abfallexpertin Loidl.
Nach dem Staunen und Auspacken …
Kunststoffbeschichtetes und metallisches Geschenkpapier, Glitzer sowie Lametta gehören in den Restmüll – vielleicht haben ein paar gewissenhafte Geister die Packerl sorgfältig geöffnet und das Geschenkpapier auf einer glatten Oberfläche platt gestrichten … einer neuerlichen Verwendung steht so nichts mehr im Wege. Nach dem Staunen und Auspacken helfen die zahlreichen Sammelstellen für Altpapier oder eben Restmüllbehälter dann bei der sachgerechten Entsorgung. Batterien sollten keinesfalls im Restmüll, bzw. über die Altkleider- oder Verpackungssammlung entsorgt, sondern zu Sammelstellen in der Region gebracht werden.
In diesem Sinne wünscht auch die Vereinigung öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe strahlende Gesichter zu den Weihnachtsfeiertagen, im Laufe derer nur die Kerzen am Tannenbaum und am Adventkranz brennen mögen.
Presseunterlagen inkl. Textdatei & Bildmaterial (Abdruck honorarfrei)
BU1: VÖA-Präsidentin A. Loidl © VÖA
BU2: Blinkende Weihnachtsgeschenke sind potenziell brandgefährlich © araelf iStock
Über die VÖA
Die 2020 gegründete VÖA – Vereinigung öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe ist die Interessensvertretung von 35 kommunalen Mitgliedsbetrieben, die ihrerseits über 6.000 Mitarbeitende beschäftigen und mit ihren Dienstleistungen mehr als 6 Mio. Österreicher:innen im Bereich der Abfall- und Kreislaufwirtschaft versorgen und dafür mehr als 1 Milliarde EUR jährlich einsetzen. Als Innovationsplattform treibt die VÖA Ressourcen- und Umweltschonung sowie Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz konsequent voran, bringt ihr Expertenwissen in technischen und politischen Belangen ein und trägt zur Bewusstseinsbildung bei. Übergeordnetes Ziel ist es, eine zukunftsorientierte Abfallwirtschaft zu gestalten und eine auf Gemeinwohl basierte Daseinsvorsorge langfristig zu sichern. Präsidentin ist Dr. Alexandra Loidl, erster Vizepräsident ist DI Rainer Kronberger, Geschäftsführer ist Dr. Ferdinand Koch. https://www.voea.org/
