Die braunen Fahrzeuge von UPS kennt jeder – sie bringen nicht nur Sendungen von A nach B, sondern auch American Flair auf die deutschen Straßen. Doch wussten Sie, dass die ikonischen Zustellfahrzeuge ursprünglich gar nicht braun waren? Oder dass der Logistikdienstleister täglich fast 21 Millionen Pakete und Dokumente auf der ganzen Welt zustellt? 12 Fakten zu 112 Jahren UPS, die weniger bekannt sind als die Paketwagen des Unternehmens.
- Tech-Pionier der ersten Stunde
Die Gründung von UPS am 28. August 1907 geht auf das Telefon zurück. Gründer James E. Casey nahm für den Großraum Seattle so Aufträge für Botengänge an – und verschaffte sich als Kurierdienst einen entscheidenden Vorteil. Neue Technologien sind für das weltweite Unternehmen auch heute wichtig. So ist UPS beispielsweise seit 2017 Mitglied der Blockchain in Trucking Alliance (BiTA), einem Forum für die Entwicklung von Blockchain für die Frachtbranche. Der Nutzen: Rund 70 Prozent der Dokumente, die für das internationale Verfrachten von Waren notwendig sind (oftmals mehr als 20 Seiten), ließen sich auch elektronisch abbilden. Es muss aber sichergestellt sein, dass diese elektronischen Dokumente fälschungssicher sind. Die Blockchain-Technologie kann hierbei einen entscheidenden Beitrag leisten.
- Mega Mengen
UPS bewegt was, und das im wahrsten Wortsinn: Weltweit 481.000 Mitarbeiter, davon mehr als 20.000 in Deutschland, sorgen dafür, dass das Unternehmen drei Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts bewegt. Alleine 2018 stellte UPS 5,2 Milliarden Pakete und Dokumente zu, täglich 20,7 Millionen Pakete und Dokumente. UPS liefert in 220 Länder der Erde. Dafür sind 123.000 Paketwagen, Lieferwagen, Traktoren und Motorräder unterwegs, darunter mehr als 10.000 Fahrzeuge mit alternativen Kraftstoffen. Mit 249 eigenen Flugzeugen sowie 298 gecharterten ist UPS eine der größten privaten Airlines der Welt.
- Ordentlich abliefern – im ikonischen Braun
Jeder kennt die braunen Zustellfahrzeuge. Doch ausgerechnet sie waren zu Beginn nicht einheitlich: Als UPS begann, Automobile für die Paketzustellung zu benutzen, hatten sie verschiedene Farben. Dadurch sollte deutlich werden, dass es mehr als ein Zustellfahrzeug gab. Das ist lange vorbei, denn bereits 1919 begann UPS seine Flotte auf die Farbe braun umzustellen. Die Farbe stand für Klasse, Eleganz und Professionalität, denn luxuriöse US-Eisenbahnwagen waren zu dieser Zeit im gleichen Braun gestrichen. Ein pragmatischer Grund für die Farbe hat sich bis heute gehalten: Auf dunklen Fahrzeugen ist Schmutz weniger zu sehen.
- Unfallfrei: Die Ehrenmänner und -frauen
200 Mal zum Mars und zurück – so viele unfallfreie Kilometer haben die sichersten Fahrer von UPS zusammen zurückgelegt. In den so genannten „Circle of Honor“ wird aufgenommen, wer 25 Jahre oder länger keinen vermeidbaren Unfall mehr hatte. Der Kreis umfasst weltweit 10.364 UPS Fahrer, gemeinsam haben sie 22,5 Milliarden Kilometer ohne Unfälle zurückgelegt. Insgesamt knapp 300.000 Jahre sind die Fahrer sicher unterwegs. Das ist genug Zeit hinter dem Steuer, um 345 Millionen Mal non-stop von Hamburg nach München zu fahren. Aus Deutschland gehören 299 Zusteller dazu. Der Rekordhalter ist allerdings ein Amerikaner: Tom Camp aus Michigan fährt seit 56 Jahren unfallfrei.
- Rollende Labore – neue Antriebsformen seit 1930
Was treibt sie an? Auf diese Frage können mit jedem Tag mehr UPS Zusteller antworten: alternative Kraftstoffe. Schon 1930 nutzte UPS elektrisch betriebene Paketfahrzeuge der Firma Walker für die Zustellung in New York. Heute fahren rund 10.000 emissionsarme Fahrzeuge im operativen Geschäft: die rollenden Labore. UPS testet so alternative Antriebe im Feld und setzt dabei auf Fahrzeuge mit Ethanol-Kraftstoffen sowie Elektro-, Hybridelektro-, hydraulischem Hybrid-, Erdgas- oder Flüssigerdgas-Antrieb.
In Deutschland fuhren bereits 2007 erste E-Fahrzeuge von UPS. Seit 2010 lässt das Unternehmen 7,5-Tonner umrüsten. Mittlerweile fahren in ganz Europa knapp 200 in Deutschland umgerüstete E-Fahrzeuge von UPS. Der neueste Zugang im deutschen Fuhrpark: umgerüstete Hybrid-Zustellfahrzeuge. Eine längere Fahrt ins Zustellgebiet kann bei diesem Modell mit konventionellem Kraftstoff erfolgen, die Zustellung vor Ort dann im E-Modus.
- Über den Teich – und ab nach Deutschland
Die ersten Schritte außerhalb Nordamerikas machte UPS 1976 in Deutschland. Warum nicht ein Land, in dem man auch Englisch spricht? Der Erzählung nach erkannte Jim Casey, der Gründer von UPS, dass das vorhandene Angebot an Post-Dienstleistungen in Deutschland nicht mit dem hiesigen Anspruch an Qualität und Pünktlichkeit mithalten konnte – demnach sah er einen optimalen Markt, auf den es sich lohnte zu expandieren. Ein weiterer Grund war das Postleitzahlsystem, das in Deutschland sehr gut entwickelt war.
- Den Kopf in den Wolken – Auslieferung per Drohne
Ende März hat UPS die erste von der US-Bundesluftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) genehmigte Nutzung einer Drohne für kommerzielle Routineflüge bekannt gegeben. Im WakeMeds Krankenhaus und dem dazugehörigen Campus in der Metropolregion Raleigh, North Carolina, belädt eine medizinische Fachkraft einen Drohnenbehälter mit einer (beispielsweise einer Blutprobe). Die Drohne fliegt eine vorgegebene Flugbahn, die von einem speziell ausgebildeten Piloten überwacht wird, zu einem festen Landeplatz im WakeMed-Hauptkrankenhaus und im zentralen Pathologielabor. Und das ist noch nicht alles: Für diese Auslieferungen per Drohne hat UPS vor kurzem ein Tochterunternehmen gegründet, das eine Zertifizierung als Drohnen-Airline bei der FAA beantragt hat. Damit wird UPS innerhalb der USA Drohnen zum Versenden von Waren einsetzen können.
- Tracking: Das Paket stets im Blick
Dass dieser Service einmal von Millionen Menschen genutzt werden würde, konnte zu Beginn keiner ahnen: Wir sprechen hier vom Online-Tracking. Zunächst ging es hierbei lediglich darum, interne Prozesse zu verbessern. Dafür war es hilfreich, genau zu wissen, wann die Pakete wo waren. Schnell stellte sich dann heraus, es gibt noch jemanden, den das auch interessiert: den Kunden. Kein Wunder also, dass die Zugriffszahlen auf das Tracking rasend schnell angestiegen sind. 1997 hatte UPS noch eine Million Zugriffe in der Woche auf das Tracking-Tool, ein Jahr später waren es schon eine Million pro Tag. 2019 waren es eine Million alle sieben Minuten.
- Deutscher Superlativ – das Air Hub in Köln/Bonn
Die größte UPS Niederlassung außerhalb der USA ist in dem Land, in dem UPS als erstes außerhalb Nordamerikas Geschäfte machte: in Deutschland. Am Flughafen Köln/Bonn kann der Logistiker bis zu 190.000 Pakete in der Stunde sortieren, das Hub ist der europäische Knotenpunkt des weltweiten intelligenten Netzwerkes von UPS, das es jedem Unternehmen, egal welche Größe, ermöglicht, global zu agieren.
- In den Gemeinden vor Ort
UPS setzt sich für die Gemeinden ein, in denen der Logistiker arbeitet. 37.700 ehrenamtliche Stunden haben Mitarbeiter von UPS Deutschland im Jahr 2019 schon angesammelt. Aber da geht noch was. Weltweit will UPS von 2014 bis Ende 2020 20 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden leisten – und ist auf dem besten Weg, dieses Ziel zu schaffen. Jedes Jahr macht UPS aus dem Oktober den Volunteer Month. Neben der ehrenamtlichen Arbeit engagiert sich UPS auch weltweit in Katastrophengebieten – 2018 kamen dabei 16 Millionen US-Dollar in Sachspenden zusammen.
- Die Schule der Zusteller – das Trainingszentrum Integrad
UPS betreibt zehn Trainingszentren in den USA und zwei in Europa, eines davon in Köln. Hier werden die angehenden UPS Zusteller trainiert – natürlich alles mit einem praktischen Ansatz. Schwerpunkte sind Sicherheit im Straßenverkehr, Arbeitssicherheit und ergonomisches Arbeiten, Kundenservice sowie Effizienz. Die Fahrer trainieren dazu auch in einer Modellstadt, bei UPS „Neustadt“ oder „Newtown“ genannt. Es gibt dort Straßen mit kleinen Häusern sowie Zustell- und Abholorte. Gemeinsam mit dem Einsatz neuester Technologien macht das Training in den Zentren die Zustellung immer ein Stück sicherer.
- Logistik in der City
Stadt ist für UPS nicht gleich Stadt! In Kooperation mit der jeweiligen Verwaltung arbeitet der Logistiker für viele spezielle Strategien aus: 2012 hat UPS in Hamburg damit begonnen, über Mikro-Depots Pakete zuzustellen. Inzwischen gibt es dieses Konzept in über 50 Städten, auch im Ausland (etwa in Dublin, Irland, oder Portland, USA). Auf der letzten Meile sollen möglichst wenig Schadstoffe ausgestoßen werden. Dafür setzt UPS konventionelle und elektrisch unterstützte Lastenräder oder auch Sackkarren ein. Alles im Sinne der Umwelt- und Stadtverträglichkeit.
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