Die Musikerinnen und Musiker des Hamburger NDR Elbphilharmonie Orchesters präsentieren unter der Leitung von Chefdirigent Alan Gilbert Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ in einer bisher ungehörten Form. Ein Algorithmus, entwickelt auf der Grundlage historischer Wetterdaten, wurde automatisiert auf die Partitur angewendet und verändert eines der bekanntesten Werke der klassischen Musik hörbar neu. Unter dem Titel „For Seasons“ lässt Alan Gilbert Vivaldis dramatisch veränderte Musik am Samstag, 16. November, auf der Bühne des Großen Saals der Elbphilharmonie Hamburg erklingen. Den Klimawandel durch die starke und international verständliche Sprache der Musik hörbar zu machen – an keinem Ort liegt dies näher als in Hamburg. Denn die Musikmetropole nimmt auch als klimafreundliche Stadt eine Vorreiterrolle ein, ob mit nachhaltigen Mobilitäts- und Tourismusangeboten, erneuerbaren Energien oder technischen Innovationen zum Umweltschutz.Termin: Samstag, 16. November, 17.30 Uhr | Großer Saal, Elbphilharmonie Hamburg
Konzert: Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, neu arrangiert von Simone Candotto auf Basis eines Wetterdaten-Algorithmus | NDR Elbphilharmonie Orchester | Leitung: Alan Gilbert
Livestream: www.NDR.de/eo und über die NDR EO App. Das Video steht im Anschluss On Demand zur Verfügung.
Alan Gilbert, Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters: „Mir liegt dieses Projekt sehr am Herzen. ‚For Seasons‘ zeigen eindringlich die Folgen des Klimawandels und geben der aktuellen, brisanten Debatte eine emotionale Dimension. Man darf nicht mehr weghören.“
Der Algorithmus basiert auf wissenschaftlichen Daten von Forschungsinstituten, Umweltagenturen und Universitäten und wurde auf die Originalpartitur von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ übertragen. Die Entwicklung des Klimas – die steigende globale Temperatur, Häufigkeit von Wetter-Extremen – oder das Artensterben von Vögeln und Insekten nehmen somit Einfluss auf die Partitur. So zerfällt das harmonische Gefüge, Frühling und Sommer mischen sich, instrumentale Vogelstimmen verstummen. Das neue Abbild der „Vier Jahreszeiten”, die „For Seasons”, ist nicht bequem und fällt aus der ursprünglichen musikalischen Proportion und Balance.
Die Musikerinnen und Musiker und Alan Gilbert nutzen die Kraft der Musik, um mit musikalischen Mitteln auf die Auswirkungen des sich verändernden Klimas aufmerksam zu machen: Mit diesem Projekt wird die Klimakrise hörbar. „Ich denke, das wird das Stück ganz automatisch schaffen: nämlich Menschen zu berühren“, so Yuri Christiansen, Solo-Cellistin des NDR Elbphilharmonie Orchesters. „Fast jeder im Saal wird das Original kennen, aber schnell feststellen: Moment, das klingt jetzt ganz anders, irgendwie verstörend. ‚For Seasons‘ machen deutlich, dass nichts bleibt, wie es ist, wenn man nichts dafür tut.“
Die ehrenamtliche Initiative der Musikerinnen und Musiker unterstreicht das starke Umweltbewusstsein Hamburgs und seiner Bürger. Mit einem ambitionierten Klimaplan und vielfältigen Initiativen und Innovationen – ob im Bereich nachhaltiger Mobilität oder durch Windkraft und Wasserstoffenergie – gilt die norddeutsche Metropole als Vorbild und Vorreiter für den Klimaschutz. Auch Hamburgs Besucher können hautnah Nachhaltigkeit erleben: Sei es im Restaurant mit regionalen Zutaten, fairem Shopping oder bei Übernachtungen in umweltfreundlichen Unterkünften. Für ihre lokale Klimastrategie verbunden mit globalen Nachhaltigkeitszielen erhält die Stadt am 15. November 2019 den Unesco-Preis für Bildung für nachhaltige Entwicklung (Unesco-Japan Prize on Education for Sustainable Development).
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(EN: www.hamburg-travel.com/sustainability)
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