Die Hacker School ist eine gemeinnützige Organisation, die Kindern und Jugendlichen in Österreich Zugang zur Welt des Programmierens ermöglicht. Sie zählt zu den Finalist:innen der Enterprise Europe Network Awards 2025, die am 28. November in der dänischen Stadt Aalborg vergeben werden.
Die Hacker School, die seit 2024 auch in Österreich aktiv ist, arbeitet mit IT-Fachleuten aus der Praxis zusammen, um junge Menschen für das Programmieren zu begeistern. „Jeder junge Mensch sollte die Möglichkeit haben, mindestens einmal zu programmieren, bevor er sich für einen Beruf entscheidet“, sagt Dr. Julia Freudenberg, CEO der Organisation. Ihr Ziel ist es, dass jedes Jahr eine Million Kinder programmieren lernen. Mit Unterstützung des Enterprise Europe Network (EEN) – einem globalen Netzwerk von Partnerorganisationen, die Unternehmen bei ihrer internationalen Expansion begleiten – ist sie diesem Traum nun ein Stück nähergekommen und konnte die Aktivitäten erfolgreich nach Österreich ausweiten.
Die Hacker School hat ihren Ursprung in Hamburg. Sie schlägt eine Brücke zwischen Klassenzimmern und Unternehmen, indem sie IT-Fachleute direkt in den Unterricht bringt. Mit Präsenz- und Onlinekursen bietet sie Programme für Schulen an und arbeitet mit Unternehmen und Universitäten zusammen, um digitale Bildung und soziale Wirkung zu fördern.
Grenzüberschreitend nach Österreich
Als die Hacker School 2024 ihr zehnjähriges Bestehen feierte, setzte sie sich das Ziel, international zu wachsen – mit Österreich als erstem Zielmarkt. Trotz der gemeinsamen Sprache bewegte sich das Team auf unbekanntem Terrain. Wie navigiert man durch ein anderes Rechtssystem? Wie findet man die richtigen Partner:innen in einem neuen Markt?
„Ich konnte im Internet keine so detaillierten Informationen finden, insbesondere in einer Region, die mir völlig unbekannt war“, erinnert sich Freudenberg. Daher wandte sie sich an den Enterprise Europe Network-Partner Tutech Innovation in Hamburg, wo der Experte Tim Zebahl sofort das Potenzial für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit erkannte.
Zebahl erstellte ein Profil für die Organisation und brachte die Hacker School mit Romana Schwab vom EEN-Partner Innovation Salzburg in Kontakt – der Beginn einer erfolgreichen Unterstützung. Schwab begleitete das Team bei der Unternehmensgründung und stellte Kontakte zu Förderinitiativen sowie zu regionalen und nationalen Stakeholder:innen her.
Zu den Partnern gehörten MINT Salzburg und EdTech Austria, beide bei Innovation Salzburg angesiedelt. MINT Salzburg, eine regionale Initiative, die junge Menschen dazu ermutigt, sich mit den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) auseinanderzusetzen, öffnete Türen zu Schulen und Institutionen, die an Hacker-School-Kursen interessiert waren. EdTech Austria, ein Netzwerk zur Förderung digitaler Bildungstechnologien, vermittelte wertvolle Kontakte innerhalb des österreichischen Bildungsökosystems.
Mit Unterstützung von Innovation Salzburg konnte sich die österreichische Niederlassung als gemeinnützige GmbH etablieren. „Trotz unserer Erfahrungen in Deutschland war es entscheidend, zu verstehen, wie gemeinnützige Organisationen in Österreich funktionieren. Wir brauchten Anwält:innen, Steuerberater:innen – die richtigen Expert:innen. Dank Romana verlief alles reibungslos“, erklärt Stefanie Susser, Geschäftsführerin von Hacker School Austria.
Während die Hacker School ihre Präsenz in Österreich ausbaut, sucht sie nun nach lokalen Softwareunternehmen, die Teil des Netzwerks werden möchten, sowohl mit Arbeitskräften, die Schulungen durchführen und als Vorbilder fungieren, als auch mit finanziellen Spenden.
Nachhaltige Wirkung erzielen
Seit ihrer Gründung in Österreich hat die Hacker School bereits 3.300 Kinder und Jugendliche in fast allen Regionen des Landes unterrichtet. Die Niederlassung beschäftigt mittlerweile fünf Mitarbeitende und wächst rasant – mit dem ehrgeizigen Ziel, jährlich 100.000 Kinder zu erreichen.
In Deutschland brachte die Organisation im Jahr 2024 27.000 Kindern das Programmieren näher und arbeitete mit über 370 Schulen zusammen. Der nächste Schritt ist, die Wirkung im Inland durch eine direkte Zusammenarbeit mit den Bildungsministerien zu verstärken.
Die Partnerschaft mit dem Enterprise Europe Network – der Schlüssel zum Erfolg der Hacker School in Österreich – wird nun weiter ausgebaut, da das Programm eine Expansion in weitere europäische Länder und nach Afrika anstrebt. „Unsere Unterstützung hat einen Anfang, aber kein Ende. Wann immer die Hacker School etwas braucht, nutzen wir das Netzwerk, um dies zu ermöglichen“, sagt Schwab.
Über das Enterprise Europe Network
Das Enterprise Europe Network (EEN) wurde 2008 von der Europäischen Kommission gegründet. Es ist das weltweit größte Netzwerk zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen bei ihrer internationalen Expansion. Mit über 560 Partnerorganisationen in mehr als 55 Ländern bietet das EEN maßgeschneiderte Beratung, Ressourcen und Unterstützung, um Unternehmen im europäischen Binnenmarkt und darüber hinaus erfolgreich zu machen.
Seit seiner Gründung hat das Netzwerk jährlich durchschnittlich mehr als 260.000 Unternehmen unterstützt. Beeindruckende 97 % der Kund:innen bewerten die Unterstützung des Netzwerks als schnell, effizient und passgenau, und 91 % geben an, dass die Dienstleistungen genau ihren Geschäftsanforderungen entsprechen.
Weitere Informationen über das Enterprise Europe Network finden Sie auf der Website des Enterprise Europe Network und folgen Sie dem EEN auf X, Facebook und LinkedIn.
Für österreichische Journalist:innen ist die Ansprechpartnerin für das Enterprise Europe Network:
Mag. Iris Marlovits | Iris.Marlovits@wko.at | +43 5 90 900 – 4320
Bildmaterial, Abdruck honorarfrei
BU1: Das österreichische Team der Hacker School © Hacker School Austria GmbH
BU2: Stefanie Susser, Geschäftsführung Hacker School Austria © Hacker School Austria GmbH
BU3: Dr. Julia Freudenberg, CEO Hacker School © Julia Mittelhamm Fotos
BU4: Schülerinnen bei einem Hacker School Workshop © Hacker School GmbH
