Open Fiber Austria, der Verband der offenen Glasfasernetze, macht darauf aufmerksam, dass im Krisenfall auch der Breitbandbereich gefährdet ist. „Glasfasernetze gehören zur kritischen Infrastruktur und müssen als solche in mehrheitlich öffentlicher Hand bleiben, ähnlich dem Energiesektor – der Betrieb und die Erbringung der Dienste allerdings soll von privaten Unternehmen im freien Wettbewerb durchgeführt werden. Das ist wichtig für unsere Sicherheit, für unsere Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit, sowie für unsere Unabhängigkeit“, sagt Igor Brusic, Präsident der Open Fiber Austria. www.ofaa.at
Die Experten der Open Fiber Austria begrüßen das Bestreben der Regierung, den Breitband-Ausbau voranzutreiben. Sie weisen jedoch auch darauf hin, dass die Fördergelder bei der Vergabe der Breitbandmilliarde nicht nur an private Investoren vergeben werden sollten, sondern vermehrt den Ausbau von offenen Glasfasernetzen, die im Besitz der öffentlichen Hand sind, zu fördern. „Gerade die aktuelle Energie-Krise zeigt, wie fragil unsere Wirtschaftssysteme sind und wie wichtig es ist, im kritischen Infrastrukturbereich unabhängig zu sein. Infrastruktur, die nicht öffentlich ist, ist nicht steuerbar, wie wir derzeit an der Strom- und Gasmarktentwicklung in Österreich und Europa sehen“, betont Brusic.
Der Verband, der als innovative Drehscheibe für Infrastrukturnutzer, die Telekommunikationsbranche, Glasfasernetzbesitzer und Kabelbetreiber fungiert, hat zum Ziel, die notwendige Infrastruktur voranzutreiben, um Verbrauchern schnellstes, unabhängiges und kostengünstiges Internet bis ins Wohnzimmer oder Büro zu garantieren. Echte offene Netze garantieren einen fairen Wettbewerb auf Provider- und Serviceebene und sind für eine schnelle Kommunikation und nicht zuletzt für einen gut funktionierenden Mobilfunk unerlässlich. Igor Brusic ist überzeugt: „Wir brauchen offene Netze in einer zukunftssicheren Struktur vom Anfangs- bis zum Endpunkt. Und gerade im Krisenfall ist eine Ausgewogenheit zwischen Staat und Privat notwendig.“
Die Open Fiber Austria, OFAA, wurde 2021 mit dem Ziel gegründet, ein offenes, flächendeckendes und demokratisches Glasfasernetz in Österreich zu ermöglichen. Der Verband sieht sich als innovative Drehscheibe für Infrastrukturnutzer, Telekommunikationsbranche, Glasfasernetzbesitzer und Kabelbetreiber, um die notwendige Infrastruktur zu schaffen, die dem Endkunden schnellstes, unabhängiges und kostengünstiges Internet bis ins Wohnzimmer garantiert. Ein erster Meilenstein ist die Entwicklung des zukunftsorientierten Standards, OAID (Open Access ID), der den Zugang zu einem offenen Netz vereinfacht. Diese Glasfaser-ID ist die Kennzeichnung des Zugangs zum Glasfasernetz in der Wohnung oder im Büro. Der Vorstand des Verbandes besteht aus dem Vorstandsvorsitzenden Igor Brusic, Martin Wachutka und Marco Resch. https://www.ofaa.at
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