Die Open Fiber Austria Association, OFAA, der mehr als 200 österreichische Telekomunternehmen angehören, fordert den flächendeckenden Ausbau offener Glasfasernetze als zukunftsweisende Infrastruktur für den Wirtschaftsstandort Österreich. Auch aus ökologischer Sicht führt kein Weg an der Glasfaser vorbei. Eine kürzlich von der Rundfunk und Telekom Regulierungs-Behörde, RTR, beauftragte Studie zeigt, dass Glasfasertechnologien weit energieeffizienter sind als Kupfer- und mobilfunkbasierte Technologien (DOCSIS, Cubes), die bis zu zehnmal so viel Energie benötigen. Damit ist FTTH (Fiber-to-the-Home) die mit Abstand die CO₂-sparsamste Netztechnologie, besonders für große Datenvolumen. www.ofaa.at
Mobilfunknetze brauchen zehnmal so viel Energie im Primärbereich wie Glasfasernetze. Bei Kupfernetzen ist der Anteil noch höher. Um die von der EU vorgegebenen Klimaziele 2030 zu erreichen, empfiehlt die vom deutschen Beratungsinstitut WIK-Consult durchgeführte Studie, den Glasfaserausbau zu beschleunigen und alte Technologien schnellstmöglich zu ersetzen.
Laut der aktuellen Studie verbessert eine schnelle Implementierung einer Glasfaserinfrastruktur die ökologische Gesamtbilanz der kommenden Jahrzehnte und macht FTTH zur zukunftssichersten Lösung. Langfristig gesehen kann eine dauerhafte Reduktion des Energieverbrauchs nur durch einen vollständigen Umstieg auf die Glasfaser erzielt werden. Der Ausbau von Glasfasernetzen kann als Modernisierung bestehender Infrastrukturen gesehen werden, da auch herkömmliche Netze regelmäßig erneuert werden müssen.
Kupferbasierte Netze gehören in Ländern wie Schweden oder China längst der Vergangenheit an, im Land der Mitte setzt man bereits zu 93 Prozent auf Glasfaser. Die WIK-Studie belegt, dass der zügige Ersatz von Kupfer-, Koaxial- und Funktechnologien durch Glasfaser sowie der Übergang von FTTB (Glasfaserleitung bis zum Gebäude) zu FTTH (Glasfaserleitung bis in die Wohnung bzw. das Büro) signifikante Energie- und CO₂-Einsparungen mit sich bringt. OFAA-Präsident DI Dr. Igor Brusic: „Die Inhouse-Verkabelung, die das gigaschnelle Internet bis ins Wohnzimmer ermöglicht, ist aus Nachhaltigkeitsgründen dringend notwendig – je früher wir umsteigen, desto zukunftssicherer und zukunftsfitter machen wir Österreich“.
2,5 von 4,2 Millionen heimischen Haushalten haben keinen Zugang zu einem Glasfasernetz, Österreich zählt damit zu den Schlusslichtern Europas. Die OFAA fordert einen raschen und flächendeckenden Glasfaserausbau, denn nur damit kann österreichweit der Bedarf an gigaschnellem Internet garantiert werden. Für OFAA-Präsident Igor Brusic ist die Glasfaserinfrastruktur genauso wichtig wie funktionierende Wasser-, Strom- oder Eisenbahnnetze. Brusic: „Glasfasernetze sind Grundvoraussetzung für Betriebsansiedlungen und machen Homeoffice selbst in entlegensten Gegenden möglich. Schon jetzt stoßen Wirtschaft, Telemedizin, digitale Bürgerservices oder digitale Freizeitvergnügen ohne Glasfaser an ihre Grenzen“.
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Open Fiber Austria Association (OFAA)
Die OFAA wurde 2021 mit dem Ziel gegründet, ein offenes, flächendeckendes und demokratisches Glasfasernetz in Österreich zu ermöglichen. Der Verband sieht sich als innovative Drehscheibe für Infrastrukturnutzer, die Telekommunikationsbranche, Glasfasernetzbesitzer und Kabelbetreiber, um die notwendige Infrastruktur zu schaffen, die dem Endkunden schnellstes, unabhängiges und leistbares Internet bis ins Wohnzimmer garantiert. Ein erster Meilenstein ist die Entwicklung der österreichweit eindeutigen Kennzeichnung des Glasfaseranschlusses, der OAID (Open Access ID), die den Zugang zu einem offenen Netz vereinfacht. Der Vorstand des Verbandes besteht aus dem Vorstandsvorsitzenden Igor Brusic sowie Martin Wachutka, Marco Resch und Geschäftsführerin Irmgard Kollmann. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.ofaa.at