Auch wenn das Satelliteninternet des US-Unternehmers und Trump-Intimus Elon Musk fantastisch anmutet – für die Open Fiber Austria, OFAA, gibt es keine Alternative zur Glasfaserinfrastruktur. Ganz im Gegenteil: Nur ein flächendeckender Glasfaserausbau garantiert einen leistbaren – und vor allem auch unabhängigen Zugang – zu gigaschnellem Internet. Dementsprechende Förderungen sind vital.
Die Open Fiber Austria, der österreichische Branchenverband, dem über 240 europäische Telekomanbieter angehören, setzt sich entschieden für eine nachhaltige, strategische Glasfaserförderung ein. Denn nur diese weltweit auf dem Vormarsch befindliche Technologie ist zukunftsfähig und garantiert, dass alle leistbaren und sicheren Zugang zu gigaschnellem Internet haben. Präsident der Open Fiber Austria, Dr. Igor Brusic: „Starlink und ähnliche Dienste, wie sie aktuell von großen Telekomunternehmen in Aussicht gestellt werden, sind keine Alternative für den Breitbandausbau eines ganzen Landes. Die begrenzte Kapazität von Satellitennetzen kann allenfalls eine Notlösung für einzelne Nutzer in abgelegenen Gebieten sein, aber nicht die gesamte Bevölkerung mit hochwertigem Breitband versorgen. Zudem sind Wetterabhängigkeit, höhere Betriebskosten und Einschränkungen bei Latenz und Bandbreite klare Nachteile.“
Hingegen ist Glasfaser die einzige Technologie, die symmetrische Gigabit-Geschwindigkeiten, geringe Latenzen und nahezu unbegrenzte Skalierbarkeit bietet. Brusic: „Gerade für Industrie, Gesundheitswesen, Smart Cities und den wachsenden Bedarf an Home-Office-Lösungen ist eine leistungsfähige Festnetzinfrastruktur unerlässlich, auch im Grenzschutz oder bei einem möglichen Blackout bietet die Technologie maximale Versorgungssicherheit. Angesichts eines täglich rasant zunehmenden Datenverbrauchs stoßen wir schon jetzt an besorgniserregende Grenzen, der Aufholbedarf ist nicht nur im ländlichen, sondern auch im städtischen Bereich enorm.“
Glasfaserförderung: vitale Investition in die Zukunft
Während Länder wie China und Schweden bereits lückenlos mit schnellem auf Glasfasertechnologie basiertem Internet versorgt sind, hinken Deutschland und Österreich als europäische Schlusslichter hinterher. Brusic: „Wir wissen alle, dass wir mit herkömmlichen Technologien keine digitale Zukunft gestalten können. Umso wichtiger ist es für Österreich, den flächendeckenden Ausbau der Glasfaserinfrastruktur konsequent voranzutreiben und die bewährte Förderstruktur zu erhalten.
Hinzu kommt, dass im Gegensatz zu Mobilfunk und Satellit bei Glasfasernetzen keine Frequenzgebühren für Konsumenten und über Jahrzehnte hinweg keine signifikanten Modernisierungskosten für Infrastrukturbetreiber anfallen.
OFAA-Präsident Igor Brusic: „Wir dürfen uns nicht von kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen leiten lassen, sondern müssen die langfristige digitale Wettbewerbsfähigkeit Europas sichern.“ Die Forderung der großen Anbieter, Fördergelder nur für aktive Anschlüsse und nicht für verlegte Glasfaserkabel auszuzahlen, würde den Ausbau weiter verzögern und Netzbetreiber zwingen, nur dort zu bauen, wo sich kurzfristig Kunden gewinnen lassen – nicht dort, wo langfristig Bedarf entsteht.
Open Fiber Austria Association (OFAA)
Die OFAA wurde 2021 mit dem Ziel gegründet, ein offenes, flächendeckendes und demokratisches Glasfasernetz in Österreich zu ermöglichen. Der Verband sieht sich als innovative Drehscheibe für Infrastrukturnutzer, die Telekommunikationsbranche, Glasfasernetzbesitzer und Kabelbetreiber, um die notwendige Infrastruktur zu schaffen, die dem Endkunden schnellstes, unabhängiges und leistbares Internet bis ins Wohnzimmer garantiert. Ein erster Meilenstein ist die Entwicklung der österreichweit eindeutigen Kennzeichnung des Glasfaseranschlusses, der OAID (Open Access ID), die den Zugang zu einem offenen Netz vereinfacht. Der Vorstand des Verbandes besteht aus dem Vorstandsvorsitzenden Igor Brusic sowie Martin Wachutka, Marco Resch und Geschäftsführerin Irmgard Kollmann. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.ofaa.at
Fotos: Abdruck honorarfrei
BU1: Igor Brusic © Open Fiber Austria
BU 2: Vorstand und Beirat der Open Fiber Austria: Herbert Jöbstl – sbidi, Peter Schark – BIK, Philipp Machac – tirolnet, Igor Brusic – Präsident OFAA, Arno Abler, Martin Wachutka – Vizepräsident OFAA, Irmgard Kollmann – Geschäftsführerin OFAA, Herbert Flatscher – Fibereins, Reinhard Baumgartner – nöGIG © Open Fiber Austria