Im Rahmen der „Polnischen Kulturwochen“ zum 100. Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens wartet das Polnische Institut mit einer Konzertreihe im November auf: Beginnend am 9. November mit dem Konzert „Heiliger Rebell“ in der Hofburg, anschließend am 15. November das KlezMORE Festival KROKE in der Sargfabrik Wien, sowie abschließend das Konzert des Symphonieorchesters des Polnischen Rundfunks am 17. November im Wiener Musikverein.
Am 9. November um 19.00 Uhr wird die weltberühmte polnische Sopranistin Elżbieta Towarnicka gemeinsam mit Marek Stefański, Organist an der Krakauer Marienkirche, und Marianna Oczkowska, Violinistin und seit 2011 Stimmführerin der zweiten Violinen des ORF Radio Symphonieorchesters Wien, in der Hofburg mit dem Konzert „Heiliger Rebell“ mit Werken von Haydn bis Mozart auftreten. Das Konzert findet zu Ehren des polnischen Heiligen Stanislaus Kostka – Patron Polens, der Kinder und Jugendlichen – statt, der heuer seinen 450. Todestag hat. Gespielt wird unter dem Ehrenpatronat von Prof. Dr. Piotr Gliński, Vizepremier und Minister für Kultur und Nationales Erbe, Seine Eminenz Kardinal Dr. Christoph Schönborn OP sowie Seine Exzellenz Erzbischof Dr. Stanisław Gądecki, der Vorsitzende der Konferenz des Polnischen Episkopats.
Am 15. November um 19.30 Uhr wartet das KlezMORE Festival KROKE in der Sargfabrik Wien in der Besetzung von Thomas Kukurba (Violine, Viola, Stimme, Perkussion), Thomas Lato (Kontrabass) und Jerzy Bawoł (Akkordeon) auf. Das Trio Kroke – benannt nach dem jiddischen Wort für Krakau, die Heimatstadt der Musiker – sprengt den Rahmen traditioneller Klezmer-Musik mit Leidenschaft und großer Spielfreude. Die musikalische Identität der Musiker liegt in der jüdischen Folklore-Tradition, versetzt mit Elementen aus Jazz und Klassik. Die Meister des zeitgenössischen polnischen Klezmers begingen letztes Jahr ihr 25-jähriges Bestehen, dazu erschien 2017 ihr 13. Album, „Traveller“. Das Trio teilte schon die Bühne mit Größen wie Van Morrison oder Giora Feidman bei renommierten Festivals wie dem North Sea Jazz Festival oder Womad und kooperierte mit Nigel Kennedy sowie Peter Gabriel.
Ein weiteres völkerverbindendes Highlight sowie seltenes Gastspiel findet am 17. November um 19.30 Uhr im Wiener Musikverein statt: Das Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks (NOSPR) präsentiert als Botschafter der polnischen Kultur unter der Leitung von Dirigent Alexander Liebreich das Klavierkonzert in a-Moll des polnischen Pianisten und Komponisten Ignacy Jan Paderewski mit dem Solopart von Newcomer Szymon Nehring – Preisträger renommierter Musikwettbewerbe, Finalist des XVII. Internationalen Chopin-Wettbewerbs in Warschau (2015) sowie Preisträger des XV. Internationalen Artur-Rubinstein-Meister-Klavierwettbewerbs in Tel Aviv (2017). Darüber hinaus umfasst das Programm die Ouvertüre zur Oper „Halka” von Stanisław Moniuszko sowie die Symphonie Nr. 1 c-Moll Op. 68 von Johannes Brahms. Gespielt wird unter dem Ehrenpatronat des Präsidenten der Republik Polen, Dr. Andrzej Duda. Das Konzert ist Teil des internationalen Kulturprogramms „Polska 100“, das vom Adam-Mickiewicz-Institut koordiniert und im Rahmen des für die Jahre 2017 bis 2021 geplanten Programms „Niepodległa“ zum 100. Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens durchgeführt wird. Finanziert wird dies aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe.
Polnische Kulturwochen
Am 11. November 1918 wurde Polen nach 123 Jahren Abwesenheit von der Landkarte Europas wieder zu einem unabhängigen Staat. Dieses Ereignis wird weltweit gefeiert. Das Polnische Institut Wien präsentiert von 28. September bis 8. Dezember die „Polnischen Kulturwochen“: Mit knapp 30 Events, von Design über Musik und Film bis zu der interaktiven Kampagne #PL100, wollen die Veranstalter die kulturelle Vielfalt Polens in den Vordergrund rücken und den ÖsterreicherInnen das Land an der Weichsel ein Stück näherbringen – und zugleich zum Nachdenken anregen. Mag. Rafał Sobczak, Direktor des Polnischen Instituts: „Ziel unserer Aktivitäten ist es, die Polnische Kultur in all ihren Facetten zu präsentieren und künstlerische Brücken zwischen den Kunstschaffenden, den Kulturmanagern und den Rezipienten aus Österreich und Polen zu bauen.“
Über das Polnische Institut Wien
Das Polnische Institut Wien wurde am 5. Juni 1974, feierlich eröffnet und hat seinen Sitz – damals wie heute – an jenem malerischen Platz zu Füßen der Kirche Maria am Gestade im zentralen ersten Wiener Gemeindebezirk. Die rechtliche Grundlage für die Gründung des Instituts bildete in erster Linie das am 14. Juni 1972 in Wien unterzeichnete „Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Volksrepublik Polen über die Zusammenarbeit auf den Gebieten der Kultur und Wissenschaft“. Das Polnische Institut Wien erfüllt die Aufgaben der polnischen öffentlichen und kulturellen Diplomatie in Österreich. Es vermittelt die reichhaltigen Facetten Polens, eines innovationsfreudigen, dynamischen und fortschrittlichen Landes im Herzen Europas und fördert den regen polnisch-österreichischen Austausch. Das thematische Spektrum der Projekte, die das Institut im gesamten Bundesgebiet zumeist in Kooperation mit österreichischen und polnischen Partnern organisiert, reicht von Gesellschaft, Geschichte, Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft bis hin zu Musik, Literatur, Film und Kunst. Das Polnische Institut Wien ist eine Einrichtung des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Republik Polen.
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