Der Klimawandel und die damit verknüpfte Energiewende sind die großen Herausforderungen unserer Zeit. Klar ist: Ohne Digitalisierung und smarte Lösungen wird beides schwer zu managen sein. Insbesondere im Immobilienbereich, wo ein großer Anteil der globalen CO2 Emissionen entsteht, herrscht Handlungsbedarf. Im Rahmen seines virtuellen Vortrags „Energiemanagement für Immobilien neu gedacht“ präsentierte Dr. Steffen Robbi, Bau- und Digital-Experte, Ansätze und neue Ideen, um den Immobilienbereich nachhaltiger aufzustellen und noch energieeffizienter zu machen. Das Webinar fand am 29.11.2022, im Rahmen einer neuen Veranstaltungs-Reihe von Techem, statt. Kernaussage von Dr. Robbi: „Die digitale Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft muss zu einer wesentlichen Steigerung der Effizienz beitragen – und zwar bzgl. Ressourcen, Energie und Kosten.“ www.techem.at
Das Webinar zum Nachsehen: https://bit.ly/3VICIip
Die Branche im Wandel
DI Dr. Steffen Robbi, Wohnbau-Experte und Geschäftsführer von „Digital findet Stadt“ skizzierte die bisherigen positiven Entwicklungen im Bereich Energiemanagement – insbesondere im Bereich „Dämmung“. Er demonstrierte, dass ein Wandel im Denken, vor allem unter dem Aspekt der CO2-Emissionen im Gebäudesektor nötig war – denn „38 % der CO2 Emissionen entstehen dort!“.[1] Energiemanagement sei daher heute völlig neu zu denken – weg von Dämmung (weil neue Häuser bereits gut gedämmt sind), hin zu ganzheitlichen Perspektiven. Dr. Robbi dazu: „Dekarbonisierung des Immobilienwesens bedeutet nicht nur den Energieverbrauch fürs Heizen, Kühlen und den Strom zu senken, sondern umfassend und vernetzt zu denken. Die Mobilität der Nutzung spielt eine elementare Rolle, ebenso wie die verbauten Materialien. Die Vernetzung von erneuerbarer Energieerzeugung mit intelligent gesteuertem Eigenstromverbrauch und elektrischen Mobilitätskonzepten bietet zukunftsfähige Lösungen.“
Nachhaltigkeit braucht Digitalisierung und New Work
Auch neue Regulationen, die Daten verlangen – etwa wie die Nachhaltigkeits-Reporting-Pflicht, EU-Taxonomie und Transparenz bei Finanzprodukten – sind starke digitale Treiber. Das alles führe zu einem massiven Umdenken, so der Experte. Robbi zeigte anhand von aktuellen Daten und konkreten Praxis-Beispielen, dass z.B. das Homeoffice bleiben wird – auch nach Corona. Und dies zum Umdenken und der Neugestaltung von Flächenmanagement von Büros führt, bzw. führen sollte.
Bauwirtschaft seit 2019 vermehrt unter Druck
Nicht nur Klimaschutz, Energiewende und neue Regulatorien verursachen Änderungen in der Bau- und Immobilienbranche, sondern – zumindest seit 2019 immer mehr – auch disruptive Technologien wie etwa 3D Printing, off site Produktion und neuartige Materialien. Die Konsequenz, so Robbi: „Die Digitalisierung ist nicht mehr aufzuhalten, das zeigen Daten sehr deutlich: 29 % nutzen bereits regelmäßig Buildings Information Modelling/BIM[2], 31 % schon bei Pilotprojekten und 17 % planen bereits.“[3]
Künstliche Intelligenz (AI)
Mit digital vernetzten Lösungen und Geräten kann man den Energieverbrauch verringern, die Effizienz steigern und die regenerative Energieerzeugung sektorübergreifend vernetzen. Durch Digitalisierung ist ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand machbar und finanzierbar. Steffen Robbis Ausblick auf die Zukunft: „Der Einsatz künstlicher Intelligenz wird es zunehmend ermöglichen, dass die Gebäudetechnik sich dem Nutzer anpasst. Bedarfsgesteuerter Betrieb senkt die Kosten der Betriebsführung – ohne, dass die Qualität der Nutzung darunter leidet.“
Über DI Dr. Steffen Robbi:
Gründer und Geschäftsführer des Innovationslabors Digital Findet Stadt, Österreichs größter Plattform zur Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft. Zuvor war er u.a. als Business Manager und Senior Engineer am AIT (Austrian Institute oft Technology) für den Bereich Digital Building Technologies verantwortlich.
Die neue Webinar-Reihe von Techem
Die Veranstaltung am 29. November 2022 war das zweite Webinar der neuen Online-Veranstaltungs-Reihe von Techem zum Thema „Energiemanagement in Immobilien“. Das Unternehmen ist Servicedienstleister für smarte und nachhaltige Gebäude und unterstützt aktiv Immobilienbesitzer, Hausverwaltungen und die Bewohner dabei, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern, CO2 einzusparen und Energiekosten zu senken. Dabei wird auf innovative Technologien rund um Heizungsanlagen und Wassertechnik gesetzt. Unter den Teilnehmern waren u.a. Immobilienentwickler, Hauseigentümer und Immobilienverwalter sowie Fachmedien, die anschließend die Thematik noch weiter diskutierten. Die Webinar-Reihe wird von Bettina Kerschbaumer moderiert.
Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema sowie die Präsentation zum Download: https://bit.ly/3VO6KRY
[1] Quelle: UNEP, 2020
[2] Building Information Modeling (BIM) unterstützt bei komplexen Planungen, aufwendigen Durchführungen von Bauprojekten und der dokumentationsbedürftigen Instandhaltung von Gebäuden. Projektverzögerungen werden minimiert, Materialkosten gesenkt und Dokumentationen deutlich einfacher.
[3] Quelle: Digitalisierung von Produkten und Prozessen, MC Kinsey 2020
Über Techem
Techem ist ein führender Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude. Die Leistungen decken die Themen Energiemanagement und Ressourcenschutz, Wohngesundheit und Prozesseffizienz in Immobilien ab. Techem wurde 1952 gegründet und ist heute mit 3.900 Mitarbeitenden in rund 20 Ländern aktiv und hat mehr als 12 Millionen Wohnungen im Service. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Eschborn bei Frankfurt am Main setzt dabei konsequent auf Digitalisierung und Klimaschutz.
1957 entstand die erste österreichische Tochtergesellschaft. Nach dem Aufbau von Standorten in ganz Österreich, erfolgte 1979 die Errichtung des noch heutigen Unternehmenssitzes der Techem Messtechnik GmbH in Innsbruck. Die Techem Wassertechnik GmbH mit Sitz in Wels wurde 1996 gegründet und ergänzt das Lösungsportfolio rund um die Trink- und Heizwasserqualität in Immobilien. Techem betreut heute in Österreich mit über 200 Mitarbeitenden über eine halbe Million Wohnungen mit rund 3 Mio. Mess- und Erfassungsgeräten. Die Nähe zum Kunden ist durch Niederlassungen in Wien, Graz, Villach, Salzburg, Wels, Innsbruck, Lienz und Dornbirn gewährleistet. Seit 2017 ist Techem klimaaktiv Partner. www.techem.at
Pressemeldung und druckfähiges Bildmaterial (Abdruck honorarfrei):