Auch wenn für 2025 erneut massive Preisanstiege bei den Energiekosten zu erwarten sind, gibt es für das vergangene Jahr doch noch eine gute Nachricht: Aufgrund der milden Temperaturen in der letzten Heizperiode sowie der durchschnittlich gesunkenen Energiepreise kommt eine von Techem durchgeführte Untersuchung zu dem Ergebnis, dass die Energieabrechnungen für die Wärmeversorgung für 2024, die zumeist im zweiten Quartal 2025 ins Haus flattern, tendenziell geringer ausfallen sollten als 2023. Es gibt allerdings große regionale Unterschiede, wobei die Verbraucher*innen im Osten Österreichs durchschnittlich am meisten profitieren. www.techem.at
Höhere Temperaturen – gesunkene Energiepreise
Die soeben vom Techem Research Institute on Sustainability (TRIOS) veröffentlichte Untersuchung hat Daten von 250 Wetterstationen in ganz Österreich sowie Aufzeichnungen der Statistik Austria zu den Preisentwicklungen von Heizöl, Gas, Fernwärme und Strom ausgewertet. Die Auswertung aller Wetterdaten ergibt, dass es an den Heiztagen 2024 im Durchschnitt 3,6 Prozent wärmer war als an den Heiztagen 2023, und unterstellt somit einen niedrigeren Heizbedarf. Zudem sind die Preise 2024 im Vergleich zum Vorjahr bei Gas um 16,8 Prozent, bei Fernwärme um 12,2 Prozent und bei Heizöl um 4,8 Prozent zurückgegangen. Lediglich der Strompreis ist im Vergleichszeitraum um 1,2 Prozent gestiegen.
Der witterungsbedingte, veränderte Heizbedarf wird, zusammen mit den Durchschnittspreisen der unterschiedlichen Energieträger zur Berechnung der voraussichtlichen Mehr- oder Minderkosten für die Raumbeheizung herangezogen. Unter der Annahme gleichen Nutzerverhaltens wird antizipiert, wie sich der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr entwickeln müsste.
Wer profitiert am meisten?
Tendenziell gab es 2024 im Osten Österreichs weniger Heiztage als im Westen, dementsprechend wurde laut statistischer Auswertung im Burgenland am wenigsten Energie verbraucht. Im Städtevergleich – gemessen wurde jeweils im Innenstadtbereich – rangiert Eisenstadt auf Platz 29 von 250 Auswertungen, Salzburg und Graz auf Platz 65 respektive 68, und Linz Stadt auf Platz 80. Im Mittelfeld liegen Innsbruck (Platz 125), St. Pölten (Platz 128) und Wien (Platz 144), im letzten Drittel befinden sich Villach (Platz 205) und Bregenz (Platz 240). Bei den Gemeinden dürften am meisten Mooslandl (STMK), Hirschenkogel (NÖ) und Feuerkogel (OÖ) profitiert haben, wohingegen in Dellach (KTN), Rohrspitz (VBG) und Virgen (TRL) für 2024 im Vergleich zum Vorjahr ein höherer Heizbedarf prognostiziert wird.
Je kälter es wird, desto wahrscheinlicher ein höherer Verbrauch
Zur Berechnung herangezogen werden die sogenannten Heiztage, wobei davon ausgegangen wird, dass Menschen heizen, wenn die Außentemperatur unter 15 Grad sinkt und die Raumtemperatur, die es zu erzielen gilt, bei 18 Grad Celsius liegt. „Auch wenn die Untersuchung insgesamt zu einem erfreulichen Ergebnis kommt, sind hier keine verbindlichen Rückschlüsse für einzelne Haushalte zu ziehen, da die Berechnung keine individuellen Verbräuche berücksichtigt. Vereinfacht gesagt berechnen wir den theoretischen Heizbedarf einer Region aufgrund der Temperaturen“, so Dr. Arne Kähler, Leiter TRIOS.
Nur wer weiß, was er verbraucht, kann einsparen
Karl Moll, Geschäftsführer der Techem Austria, die für die Heizkostenabrechnungen von rund 500.000 Wohneinheiten in Österreich im Auftrag von Hauseigentümer*innen und Hausverwaltungen verantwortlich zeichnet: „Wir freuen uns, dass viele Verbraucher*innen seit langem wieder Energie und somit auch Kosten einsparen können. Die Untersuchung soll dazu beitragen, das Bewusstsein für den Energieverbrauch zu stärken – denn gerade im Hinblick auf die Klimakrise und die weiterhin schwankenden Energiepreise ist ein sorgsamer Umgang mit Energie unabdingbar.“ Als Experte für Energieeffizienz unterstützt Techem Hausverwaltungen und Bewohner*innen dabei, ihren Energieverbrauch präzise zu messen und dank digitaler Lösungen wie dem Kundenportal Einsparungspotenziale aufzuzeigen. Karl Moll: „Wichtig dabei zu wissen ist, dass Techem selbst nicht für die Energiepreise verantwortlich ist, sondern lediglich für deren exakte und faire Abrechnung“.
Was sind Heiztage? Ein Heiztag ist ein Tag, an dem die durchschnittliche Außentemperatur unterhalb der festgelegten Heizgrenze liegt, und an dem die Heizung eingeschaltet werden muss, um die Innentemperatur auf dem gewünschten Niveau zu halten. Für die Festlegung der Heizgrenze werden unterschiedliche Werte herangezogen. Im Rahmen der gegenwärtigen Studie wurde als Heizgrenze 15 °C sowie eine Innentemperatur von 18 °C angenommen. |
Quellen
Preisdaten: Statistik Austria https://www.statistik.at/statistiken/volkswirtschaft-und-oeffentliche-finanzen/preise-und-preisindizes/verbraucherpreisindex-vpi/hvpi
Temperaturdaten: GeoSphere Austria https://dataset.api.hub.geosphere.at/app/frontend/station/historical/klima-v2-1d
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Über Techem
Techem ist ein führender Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude. Die Leistungen decken die Themen Energiemanagement und Ressourcenschutz, Wohngesundheit und Prozesseffizienz in Immobilien ab. Techem wurde 1952 gegründet und ist heute mit 4.300 Mitarbeitenden in 18 Ländern aktiv und hat mehr als 13 Millionen Wohnungen im Service. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Eschborn bei Frankfurt am Main setzt dabei konsequent auf Digitalisierung und Klimaschutz. 1957 entstand die erste österreichische Tochtergesellschaft, 1979 erfolgte die Errichtung des heutigen Unternehmenssitzes der Techem Messtechnik GmbH in Innsbruck. Die Techem Wassertechnik GmbH wurde 1996 gegründet und ergänzt das Lösungsportfolio rund um die Trink- und Heizwasserqualität in Immobilien. Techem betreut heute in Österreich mit 270 Mitarbeitenden über eine halbe Million Wohnungen mit rund 2,2 Mio. Mess- und Erfassungsgeräten. Die Nähe zum Kunden ist durch Standorte in Wien, Graz, Villach, Salzburg, Wels, Innsbruck und Dornbirn gewährleistet. Seit 2017 ist Techem klimaaktiv Partner. www.techem.at